externe Grafik

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Externe Grafikkarten: Hoher Performancesprung zur iGPU, aber keineswegs so schnell wie im Desktop-PC

Es sind eine Reihe neuer Artikel seitens Igor's Lab, Notebookcheck, KitGuru und TechSpot zum Thema "eGPU" erschienen – sprich externen Grafikkarten, mittels welchen man sein Notebook bei der Grafikleistung entsprechend aufrüsten kann. Hierfür werden externe Grafikkarten-Gehäuse verwendet, in welche dann gewöhnliche Desktop-Grafikkarten eingebaut werden. Die Anbindung erfolgt üblicherweise per Thunderbolt, was derzeit unter vielen Notebooks gut verbreitet ist. Hierbei sollte man allerdings generell auf Thunderbolt 3 mit 40 Gbit/s nomineller Datenrate achten, da in der Praxis bei der Grafikkarte maximal 32 Gbit/s ankommen. Dies ergibt ein Bandbreiten-Niveau von PCI Express 3.0 mit 4 Lanes – darunter sollte man dann wirklich nicht gehen. Wegen der Signalumwandlung und der niedigeren PCI-Express-Bandbreite verliert man in jedem Fall Performance, nachfolgende TechSpot-Grafik zeigt dies ganz anschaulich für die Spieletitel "GTA V" sowie "Civilization VI" unter einer extern wie intern verwendeten GeForce RTX 3080:

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Neue externe Grafik-Gehäuse von Gigabyte, Magma, Mantiz, PowerColor, Sonnet und Zotac

Von verschiedenen Herstellern kommen neue Gehäuse für den externen Verbau von Grafikkarten: Gigabyte bietet mittels der "Aorus GTX 1080 Gaming Box" (Testberichte bei Think Computers und eGPU.io) seine bekannte eGPU-Box inzwischen auch mit verbauter GeForce GTX 1080 an, bisher gab es nur eine Ausführung mit GeForce GTX 1070 (jeweils in der Mini-Ausführung mit nur 17cm Baulänge). Die technischen Daten der jeweiligen Gehäuse sind gleich, der Unterschied liegt nur in der bereits verbauten Grafikkarte – und damit im Preispunkt, derzeit sind 700 Dollar für das 1080er Modell fällig. Von Zubehör-Spezialist Magma kommt in Ersatz der bisherigen Thunderbolt-2-Angebote nun die "ExpressBox 3T-V3" mit Thunderbolt-3-Funktionalität, welche 26,7cm lange Grafikkarten bis hin zur dreifachen Breite aufnimmt, allerdings ist das Netzteil hierfür mit einer Nennleistung von 300 Watt ziemlich limitiert ausgelegt. Die Preislage von 999 Dollar ist genauso reichlich unattraktiv, insofern dürfte sich dieses neue Angebot auch gleich wieder erledigt haben.

Mantiz Venus MZ-02
Mantiz Venus MZ-02
PowerColor Gaming Station
PowerColor Gaming Station
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KFA2 bringt externes Grafikgehäuse "SNPR" mit verbauter GeForce GTX 1060

Von Grafikkarten-Hersteller KFA2 kommt mit dem "SNPR" ein neues Gehäuse für externe Grafikkarten, welches allerdings gleich mit verbauter GeForce GTX 1060 (in deren 6-GB-Ausführung) ausgeliefert werden wird. Theoretisch ist die verbaute GeForce GTX 1060 6GB (auf Referenztaktungen) auch wechselbar, in der Praxis wird es schwierig werden, eine genauso nur 14,5cm lange Karte zu finden – das Gehäuse ist selber schließlich gerade einmal 16,5cm breit. Auch das (externe) Netzteil mit nur 230 Watt schränkt die Möglichkeiten zum Verbau leistungsstärkerer Grafikkarten erheblich sein, höher als eine Grafikkarten-TDP von 180 Watt sollte man hier keineswegs gehen. In der Praxis wird man wegen dieser Limitationen also Schwierigkeiten haben, zukünftig einmal eine leistungsstärkere Grafikkarte zu verbauen – wenn nicht gerade KFA2 hierzu extra Grafikkarten-Modelle nur für diesen Zweck auflegt. Dafür ist die Grafikbox von KFA2 (mit Abmessungen von 165x157x73) allerdings auch herausragend klein geraten und damit faktisch selber schon als "mobil" einzuordnen.

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Neue Tests zu den externen Grafik-Gehäusen von Asus, Gigabyte und Razer

Von verschiedenen Webseiten sind über die Zeit neue Tests zu externen Grafiklösungen erschienen: Hardwareluxx haben sich gleich zweimal mit der Asus ROG XG Station 2 beschäftigt (Test No.1 & Test No.2), beim TechSpot hat man sich die neue Gigabyte Aorus GTX 1070 Gaming Box angesehen und letztlich haben Golem noch das Razer Core getestet. Von ersterer und letzterer Quelle kommen dann auch neue Benchmarks zwischen integrierter und externer Grafiklösung – wobei hierfür jeweils eine intern verbaute GeForce GTX 1060 sowie eine extern benutzte GeForce GTX 1060 vorlagen. Beide Ausführungen der GeForce GTX 1060 sind allerdings nicht wirklich gleich schnell, gemäß unserer Schätzungen kommt die Desktop-Version um ca. +20% schneller als die Notebook-Version heraus. Dafür hat die externe Grafiklösung natürlich den Nachteil der langsameren bzw. latenzstärkeren PCI-Express-Anbindung, was gemäß früheren Tests durchaus etwas ausmachen kann.

GTX 1060 (Notebook) externe GTX 1060 externe GTX 1070 externe GTX 1080
4 Spiele-Tests @ FullHD (Razer Core Golem) 109,1% 100% - -
4 Spiele-Tests @ 1800p (Razer Core @ Golem) 112,6% 100% - -
6 Spiele-Tests @ FullHD (Asus XG Station 2 @ Hardwareluxx) 100,6% 100% 113,7% 126,6%
6 Spiele-Tests @ WQHD (Asus XG Station 2 @ Hardwareluxx) - 100% 125,2% 141,5%
6 Spiele-Tests @ UltraHD (Asus XG Station 2 @ Hardwareluxx) - 100% 132,9% 159,1%
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Neue externe Grafikkarten-Gehäuse von Gigabyte, HP und Zotac vorgestellt

Auf der Computex 2017 gab es auch wieder einige neue Produkte zum Themengebiet "externe Grafiklösung" zu sehen. Den Anfang macht Zotac, welche ihr zum Jahresanfang vorgestelltes Gehäuse-Projekt nunmehr finalisiert haben. Jenes kommt nunmehr in deutlich kleiner Form als ursprünglich geplant daher – das "Zotac External Graphics Dock" sieht zwar optisch dem ursprünglichen Entwurf nach wie vor sehr ähnlich, fasst jedoch nur noch Grafikkarten bis zu 22,8cm Baulänge (vorher mit bis zu 33,0cm Baulänge entworfen). Auch sind augenscheinlich keine Zweieinhalb-Slot-Karten mehr verbaubar, wie dies noch mit dem ursprünglichen Entwurf so geplant war. Gezeigt wurde das eGPU-Gehäuse seitens Zotac im übrigen mit einer (testweise) verbauten GeForce GTX 1080 Ti Mini – eben wegen der Verfügbarkeit dieser Mini-Bauweisen wurde das Gehäuse wohl verkleinert. Es ist allerdings weiterhin dasselbe 400-Watt-Netzteil (gut geeignet für Grafikkarten bis ~300 Watt TDP) sowie die einfache Thunderbird 3.0 Anbindung mit an Bord. Das Zotac External Graphics Dock soll im vierten Quartal 2017 für runde 400 Dollar/Euro lieferbar werden.

Zotac External Graphics Dock
Zotac External Graphics Dock
Gigabyte Aorus GTX 1070 Gaming Box
Gigabyte Aorus GTX 1070 Gaming Box
HP Omen Accelerator
HP Omen Accelerator
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Performance von PCI Express 1.1, 2.0 & 3.0 sowie x4, x8 & x16 untersucht

Von TechPowerUp kommt mal wieder ein bemerkenswerter Artikel, welcher die PCI-Express-Skalierung mittels umfangreicher Benchmarks (21 Testtitel unter jeweils 3 Auflösungen) ausgemessen hat. Hierbei wurde alles von PCI Express 1.1, 2.0 und 3.0 sowie x4, x8 und x16 getestet, erreicht mittels Umschalten der PCI-Express-Modi im Mainboard-BIOS bzw. Abkleben der jeweiligen Pins am PCI-Express-Steckplatz selber. Die Benchmark-Auswertung definiert dann das höchstmögliche PCI Express 3.0 x16 mit 100%, wir geben in der nachfolgenden Tabelle dann jeweils den Verlust zu diesem Spitzenwert an (pro Auflösung). Die höhere Verluste ergeben sich dabei regelmäßig unter FullHD (oder kleineren Auflösungen), da dort die Frameraten logischerweise höher sind und damit für mehr fps auch mehr Geometrie und andere Daten über den Bus geschleust werden müssen.

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Weitere externe Grafikkarten-Gehäuse von MSI und Zotac in Vorbereitung

Von den Herstellern MSI und Zotac kommen weitere Projekte an externen GPU-Gehäusen auf Basis der Thunderbolt-Technologie. So zeigte MSI auf der CES 2017 eine mehr oder weniger finale "GUS" (Graphics Upgrade Solution), welche eine standardisierte Thunderbolt-3-Anbindung zu einem vergleichsweise stylischem Grafikkarten-Gehäuse mit 500-Watt-Netzteil bringt. Über die Größe der dort verbaubaren Grafikkarten gibt es noch keine exakten Angaben, zumindest eine GeForce GTX 1080 (26,7cm, DualSlot) passte schon einmal. Preislich peilt MSI mit 400-500 Dollar eher das obere Segment an, der finale Preis steht aber noch nicht fest. Verfügbar werden soll die MSI GUS im zweiten Quartal – im übrigen fördert eine Websuche nach "MSI GUS" auch noch Meldungen von der CeBIT 2012 zu Tage, wo MSI seinerzeit schon ein "GUS II" mit ebenfalls Thunderbolt-Anschluß demonstriert hatte, welches es nachfolgend allerdings augenscheinlich nie zur Serienreife gebracht hat.

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Test der PowerColor Devil Box zeigt nicht unerhebliche Performance-Verluste durch Thunderbolt

Noch extra zu würdigen ist der Test der "PowerColor Devil Box" seitens der ComputerBase von letztem Oktober. Schließlich handelt es sich bei diesem PowerColor-Produkt um eine der besten Lösung auf dem Gebiet der externen GPU-Gehäuse – und zugleich geht der Test auch gut auf deren trotzdem vorhandene Schwachstellen ein. So funktioniert die Beschleunigung des internen Displays nur nach Gusto des jeweiligen Notebooks – manche machten diesen Schritt mit, andere wiederum nicht. Zudem ist die Kühllösung des PowerColor-Gehäuse (inklusive Spulenfiepen im Stand-By-Modus) nicht wirklich gut gelungen. Vor allem aber irritiert der vergleichsweise hohe Performanceverlust gegenüber Desktop-Systemen (mit auf ein gleichwertiges Taktniveau heruntergetakteter Desktop-CPU): Unter FullHD verliert eine GeForce GTX 1070 ihre -27%, eine Radeon RX 480 dagegen -22% – dies ist schon ziemlich erheblich, die GeForce GTX 1070 (Perf.Index 800%) wird damit auf das Performance-Niveau einer (klar günstigeren) GeForce GTX 1060 6GB (Perf.Index 590%) heruntergedrückt.

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Akitio Node bringt externes Grafikkarten-Gehäuse für 300 Dollar

Der japanische Zubehör-Hersteller Akitio hat mit dem "Node" ein eigenes externes Grafikkarten-Gehäuse mit Thunderbolt-3-Verbindung herausgebracht – und erweitert damit den Kreis der Hersteller solcherart Gerätschaften. Hinzu kommt der Punkt, daß das "Node" für einen Preispunkt von 299,99 Dollar das bislang preisgünstigste Thunderbolt-3-Gehäuse ist – was gemäß einer früheren Umfrage einen sehr gewichtigen Punkt für an externer Grafik interessierte Anwender darstellt. Noch ist die Preislage noch lange nicht dort, wo jene gemäß des Umfrageergebnisses oder auch der Hardware-Kosten eines solchen Gehäuses (sicherlich keine 100 Dollar) sein sollte – aber das Akitio Node stellt diesbezüglich wenigstens einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung dar. Bislang gibt es zwar noch keinen deutschen Händler für das Gehäuse, aber die verschiedenen Produkte von Akitio sind in aller Regel über Amazon auch in Deutschland beziehbar.

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GeForce GTX 1070 & 1080 zeigen gute Leistungen im "Razer Core" externen Grafikkarten-Gehäuse

Bei Ultrabookreview gibt es einen recht umfangreichen Test des externen Grafikkarten-Gehäuses "Razer Core" – des derzeit einzigen verfügbaren Grafikkarten-Gehäuses mit standardmäßiger Thunderbolt-3-Anbindung, welche man also mit jeglichem Notebook (mit ebenfalls Thunderbolt-3-Funktionalität) zusammen benutzen kann. Das Razer Core kann DualSlot-Grafikkarten bis zu einer Länge von 27cm aufnehmen und bringt ein eigenes 500-Watt-Netzteil mit sich – völlig ausreichend für die im Test benutzten GeForce GTX 970, 1070 und 1080 Desktop-Grafikkarten. Als PC-Basis standen ein Desktop-System (mit Core i5-3570K) sowie die beiden Notebooks Dell XPS 15 (Core i5-6300HQ) und Razer Blade Stealth (Core i7-6700HQ) zur Verfügung, letzteres das etwas schnellere der beiden aufgrund der verbauten Vierkern-CPU. Und dies macht durchaus einen Unterschied, das Dell-Notebook erreichte mit einer GeForce GTX 970 nur ~72-73% der Performance des Desktop-Systems (verlor also 27-28%), während das Razer-Notebook bei immerhin ~80-82% der Performance des Desktop-Systems herauskam (verlor also nur 18-20%).

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